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Welche Arten von Schadsoftware (Malware) gibt es?

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  • Beitrags-Kategorie:Technik-Informatik
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Viele Leute denken bei Schadsoftware vor allem an Viren, neben diesen gibt es aber noch andere Schadsoftware welche Deinen Rechner befallen können. Die folgenden Schadsoftwaren gibt es:

Viren

Der Computervirus ist ein sich selbst verbreitendes Programm, das sich in Programmen, Programmskripten, Dateien und Makros einschleust. Beim Starten oder öffnen des Programms oder der Datei wird der Virus mitgestartet und kann so auf verschiedene Art und Weise auf Deinem Rechner Schaden anrichten. Sie verhalten sich im Gegensatz zu Würmern passiv und warten mit der Verbreitung auf die Aktion eines Anwenders oder Dienstes.

Würmer

Würmer sind Programme die sich wie Würmer im Boden oder Früchten verbreiten. Dies tun sie wenn sie gestartet werden so weit wie es geht. Dabei nutzen sie Deinen Rechner, das Netzwerk mit dem er verbunden ist, auf USB-Sticks, auf USB Festplatten, eingelegte Speicherkarten und natürlich auch über E-Mail und Messengerdienste. Besonders gerne nutzen Würmer Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Routern. Eine so grosse Betriebsamkeit vermindert meistens die Leistungsfähigkeit des Rechners, leider fällt das bei unseren recht leistungsfähigen Geräten nicht mehr so stark auf wie vor 10 Jahren.

Ransomware

Ramsomware ist Erpressersoftware die Daten auf einem Rechner oder in einem Netzwerk verschlüsselt und damit den Zugriff auf die Daten komplett verhindert. Während das gemacht wird oder spätestens nachdem es verschlüsselt wurde, wird vom Erpresser eine Meldung angezeigt wie viele Bitcoins (um die Nachverfolgung zu erschweren) an welche Adresse gezahlt werden müssen um an den Entschlüsselungscode zu gelangen. Hier empfehle ich nicht zu zahlen und den Vorfall der Polizei zu melden. Zum einen ist es nicht sicher, dass Du einen Code zum entschlüsseln erhältst und zum anderen fördert und motiviert Deine Zahlung die Erpresser zu weiteren Taten.

Spyware

Spyware ist Spionagesoftware die versucht Informationen von Dir, Deinem Rechner und Deinem Netzwerk unbemerkt zu sammeln. Das ist relativ schwierig, da auf vielen Rechnern die vorhandene Antiviren-Lösungen diese Aktivitäten bemerken. Die Programmierer von Spyware brauchen viel Fantasie und Fachwissen um die Software auf so geschützten Rechnern zu verstecken.

Trojaner

Trojaner schmuggeln sich wie das hölzerne Pferd der Griechen das den Trojanern zum Verhängnis wurde, auf Deinen Rechner und richten da Schaden an. Häufig tarnen sich Trojaner als nützliche Programme die Du kostenlos im Internet findest. Bei der Ausführung probieren sie dann Kontrolle über Deinen Rechner zu erhalten. Ist das erfolgreich werden weitere Schadprogramme aus dem Internet nachinstalliert und schädigen bzw. missbrauchen den Rechner noch mehr.

Exploits

Exploits nutzen Schwachstellen in Programmen. Diese Schwachstellen hinterlassen die Entwickler in Programmen und Systemen. Diese können durch Updates geschlossen werden, regelmässige Updates von Systemen und auch Programmen sind empfehlenswert. Benutze auch keine Betriebssysteme die keine oder nur noch eine minimale Unterstützung des Herstellers erhalten. Diese Schwachstelle werden auf verschiedenen Plattformen im Internet veröffentlicht und werden bevorzugt gleich am selben Tag ausgenutzt.

Rootkits

Rootkits sind Zusammenstellungen von verschiedenen Tools um einen Rechner vollständig zu übernehmen. Diese Übernahme bleibt anfänglich unbemerkt und fällt erst auf wenn es schon zu spät ist. Eine häufige Möglichkeit zum Installieren von Rootkits sind die oben genannten Trojaner, es können auch Exploits verwendet werden.

Keylogger

Ein Keylogger (Tastenprotokollierer) protokolliert jede gedrückte Taste und erhält somit Eingaben und auch Passwörter im Klartext. Für einen Angreifer ist es dann ein leichtes die Passwörter zu erhalten. Besonders schlimm ist es wenn Du Dienste (oder im HomeOffice Firmenzugänge) ohne 2. Authentifizierung (SMS, Smartphone-App usw.) nutzt.

Backdoor

Eine Backdoor ist ein Zugang zu normalerweise geschützte Programmbereiche und Funktionen. Sie werden von Softwareherstellern eingebaut um beim Kunden (Softwareanwender) Statistiken auszulesen, oder Änderungen vorzunehmen. Da diese Backdoors erweiterte Berechtigungen in der Software beinhalten können sie auch von unbefugten missbraucht werden. Trojaner installieren auch Backdoors in Systemen und Software um nachträglich immer noch auf Deinen Rechner zugreifen zu können. Über diese Backdoor kann Dein Rechner in ein Botnetz eingebunden werden, so ein Botnetz kann zum Beispiel für einen Angriff auf einen Webserver (Denial of Service, Dos-Attacke) eingesetzt werden. Dabei werden gezielte Anfragen von einer grossen Anzahl Rechnern ein Dienst auf einem Server oder Service blockiert. Durch die grosse Anzahl Angreifer kann der Betroffene nicht alle Angreifer blockieren ohne sich vom Netzwerk zu trennen.

Rogues

Rogues Anti-Spyware sind Programme die Dir vorspielen ein Malwareschutz zu sein. In Wirklichkeit sind Rogues selbst Schadsoftware. Dies zeigt sich durch Meldungen in Browserfenstern oder auf Deinem Bildschirm die Dich vor Viren oder sonstigen Gefahren warnen. Diese empfehlen Dir eine gewisse Antiviren-Lösung zu kaufen – welche auch Schadsoftware ist. Kaufst Du diese profitieren die Angreifer gleich doppelt, sie erhalten Geld und eine erweiterte Möglichkeit Deine Daten zu stehlen.

Dialer

Dialer spielen heutzutage eigentlich keine Rolle mehr. Als wir noch mit Modems ins Internet einwählen mussten haben sie uns kostenpflichtige Mehrwertnummern im System eingetragen, welche dann bei jeder Verbindung mit dem Internet deutlich höhere Kosten generiert haben.